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3. Über Multimedia von vorneweg

3.1. Multimedia

Fedora enthält Anwendungen für vielfältige Multimediafunktionen, darunter Playback, Aufnahme und Bearbeitung. Zusätzliche Pakete sind über die Fedora-Paket-Kollektion verfügbar. Für weitere Informationen über Multimedia in Fedora verweisen auf den Multimedia-Bereich auf Fedora-Projekt-Webseite unter http://fedoraproject.org/wiki/de_DE/Multimedia.

3.1.1. Multimedia-Player

Die Standardinstallation von Fedora enthält Rhythmbox und Totem für die Multimedia-Wiedergabe. Viele weitere Programme sind in den Fedora Repositories verfügbar, darunter das bekannte Paket XMMS und KDEs Amarok. Sowohl GNOME als auch KDE bieten eine Auswahl von Abspielgeräten, die für eine Vielzahl von Formaten verwendet werden können. Um andere Formate zu handhaben, sind zusätzliche Programme von Drittherstellern verfügbar.

Totem, der Standard-Videoplayer für GNOME, hat nun die Fähigkeit zum Wechseln der Backends ohne Rekompilation oder dem Wechseln der Pakete. Zum Installieren der xine-Oberfläche, führen Sie Software hinzufügen/entfernen aus, um totem-xine zu installieren oder führen Sie den folgenden Befehl als aus:

      su -c 'yum install totem-xine'
    

Um Totem einmal mit der Oberfläche von xine zu starten, führen Sie folgenden Befehl aus:

      su -c 'totem-backend -b xine totem'
    

Zum Wechseln der Standard-Oberfläche von xine im gesamten System, führen Sie folgenden Befehl aus:

      su -c 'totem-backend -b xine'
    

Während der Benutzung des xine-Backendes ist es möglich temporär das GStreamer-Backends zu benutzen. Zum Benutzen des GStreamer-Backends führen Sie den folgenden Befehl aus:

      su -c 'totem-backend -b gstreamer'
    

3.1.2. Ogg und die Formate der Xiph.Org-Foundation

Fedora enthält vollständige Unterstützung für das Ogg-Mediacontainer-Format und die Formate Vorbis, Theora-Video, Speex-Audio sowie das verlustfreie FLAC-Audioformat. Diese frei verfügbaren Formate sind nicht durch Patente oder Lizenzeinschränkungen belastet. Sie bieten mächtige und flexible Alternativen zu verbreiteteren, beschränkten Formaten. Das Fedora-Projekt empfiehlt die Verwendung von Opensource-Formaten anstelle von eingeschränkten Formaten. Für weitere Informationen über diese Formate und deren Verwendung lesen Sie die Webseite der Xiph.Org Foundation unter:

3.1.3. MP3, DVD und andere nicht enthaltene Multimedia-Formate

Fedora enthalten keine Unterstützung für die Wiedergabe oder Aufnahme von MP3 oder DVD, da die MP3- und MPEG (DVD)-Formate patentiert sind und die Patentinhaber die notwendigen Lizenzen nicht zur Verfügung gestellt haben. DVD-Video-Formate sind patentiert und mit einem Verschlüsselungsschema geschützt. Die Patent-Inhaber stellen nicht die benötigte Patent-Lizenz zur Verfügung und der benötigte Code, um CSS-geschützte DVDs abzuspielen, könnte den Digital Millennium Copyright Act, ein Urheberrecht der Vereinigten Staaten von Amerika verletzen. Weiterhin schliesst Fedora einige andere Multimedia-Anwendungen, wie den Flash-Player und den Real Media Real-Player wegen Patent- oder Lizenzeinschränkungen aus. Weiteres über dieses Thema finden Sie unter http://fedoraproject.org/wiki/ForbiddenItems.

Obwohl andere MP3-Optionen für Fedora verfügbar sein könnten, bietet Fluendo nun ein freies MP3-Plugin für Gstreamer, das über die nötigen Patent-Lizenzen für Endbenutzer verfügt. Dieses Plugin aktiviert MP3-Unterstützung in Anwendungen, die das GStreamer-Framework als Backend benutzen. Fedora enthält dieses Plugin aus lizenzrechtlichen Gründen nicht, aber bietet neue Lösungen für ein altes Problem. Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten:

3.1.4. Brennen und Zusammenstellen von CDs und DVDs

Die standardmässige Installation von Fedora und der Desktop-Live Version beinhaltet ein Built-In-Feature für das Brennen von CDs und DVDs. Fedora beinhaltet grafische Programme wie z.B. Brasero, GnomeBaker und K3b. Konsolenprogramme beinhaltenwodim, readom und genisoimage. Grafische Programme können unter AnwendungenSound & Video gefunden werden.

3.1.5. Screencasts

Sie können Fedora zum Erzeugen und zur Wiedergabe von screencasts, aufgenommene Desktop-Sitzungen, unter Verwendung freier Technologien verwenden. Die Fedora enthält istanbul, das Screencasts unter Verwendung des Videoformats Theora und byzanz erzeugt. Diese Videos können mit einem der zahlreichen Player wiedergegeben werden, die in Fedora enthalten sind. Das ist der bevorzugte Weg, Screencasts für die Verwendung durch einen Entwickler oder einen Endbenutzer beim Fedora-Projekt einzureichen. Für zusätzliche Anweisungen beziehen Sie sich bitte auf folgende Seite:

http://fedoraproject.org/wiki/ScreenCasting

3.1.6. Erweiterte Unterstützung durch Plugins

Die meisten der Mediaplayer in Fedora verwenden Plugins, um Unterstützung für weitere Medienformate und Ausgabeformate für Sound hinzuzufügen. Einige verwenden mächtige Backends, wie zum Beispiel gstreamer, um Unterstützung für Medien- und Audioformate zu handhaben. Plugin-Pakete für diese Backends und für einzelne Anwendungen sind in Fedora verfügbar und zusätzliche Plugins von Drittherstellern können verfügbar sein, die noch umfassendere Fähigkeiten hinzufügen.

3.1.7. Unterstützung für Infrarot-Fernbedienung

Eine neue grafische Benutzeroberfläche für LIRC wird von gnome-lirc-properties bereitgestellt. Dies macht es einfacher Infrarot-Fernbedienungen zu konfigurieren und zu verbinden. LIRC wird routinemässig in Multimedia-Anwendungen verwendet, um Unterstützung für Infrarot-Fernbedienungen zu implementieren. Die Verwendung in Rhythmbox und Totem sollte so einfach sein, wie den Remote-Empfänger in den Computer einzustecken und dann Auto-detect in den Infrared Remote Control-EInstellungen auszuwählen.

Falls Sie LIRC schon eingerichtet haben, wird empfohlen die konfigurieren Dateien mit gnome-lirc-properties zu regenerieren. Dies ist erforderlich, damit die meisten Anwendungen unter ihren neuen Einstellungen laufen.

Beziehen Sie sich bitte auf die Eigenschaftsseite für mehr Informationen:

https://fedoraproject.org/wiki/Features/BetterLIRCSupport

3.1.8. Störungsfreies PulseAudio

Der PulseAudio-Sound-Server wurde neu geschrieben, um zeitbasierte Audio-Planung anstatt des traditionellen Interrupt aufgesetzten Ansatzes. Das ist der Ansatz, der von anderen Systemen wie Apples CoreAudio verwendet wird und den Windows Vista Audio-Untersystemen. Die zeitbasierte Audio-Planung hat mehrere Vorteile, wie z.B. den Energieverbrauch, Minimierung von Drop-Outs und flexiblen Anpassungen der Latenz für die Anwendungen.

3.1.9. SELinux-Verweigerungen in Totem und anderen GStreamer-Anwendungen

Benutzer können SELinux-Verweigerungen während der Benutzung von Totem bekommen oder anderen GStreamer-Anwendungen bei der Wiedergabe von Multimedia-Inhalten. Das SELinux-Troubleshooting-Werkzeug kann ähnliche Ausgaben, wie die folgende, produzieren:

SELinux hindert gst-install-plu daran, den Programm-Stack ausführbar zu machen.

Diese Situation tritt auf, wenn ältere Versionen von Fluendo MP3-Codecs installiert sind. Zum Lösen dieses Problems, installieren Sie die neuste Version des Fluendo MP3-Decoder-Plugins, welche keinen ausführbaren Stack mehr benötigt.

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